Bootstrapping
In der Gründerszene beschreibt Bootstrapping eine Finanzierungsform der Existenzgründung, bei der auf fremdes Kapital bewusst verzichtet wird. Entweder weil fremde Hilfe nicht verfügbar ist oder weil die Gründer es aus eigener Hand schaffen wollen. Folglich muss die Realisierung des Gründungsvorhabens an ein sehr enges Budget und an knappe Ressourcen angepasst sein. Voraussetzungen für das Bootstrapping sind neben einem ausreichend hohen Gründerkapital auch eine gewisse Risikobereitschaft, sowie ein starker Fokus auf dem Vertrieb, um so schnell wie möglich positive Cashflows zu generieren.
Das Resultat einer Gründung mittels Bootstrapping-Strategie ist ein zumeist sehr schlank und effizient arbeitendes Unternehmen, welches noch zu 100% im Besitz der Gründer ist. Somit profitiert man in vollem Umfang von einem möglichen Erfolg. Zusätzlich erfahren derartige Startups ein hohes Ansehen am Markt bei Kunden und Geschäftspartnern sowie bei potenziellen Investoren für spätere Expansionsvorhaben.
Auf der anderen Seite ist Bootstrapping eine sehr risikoreiche Strategie und es dauert oftmals länger bis das Unternehmen große Umsatzzahlen erwirtschaften kann. Außerdem sind die Gründer in schwierigen Situationen auf sich alleine gestellt und können nicht auf den Rat und die Expertise von erfahrenen Investoren zurückgreifen.