Design Thinking
Design Thinking ist eine Methodik und ein Denkansatz, um Innovationsvorhaben voranzutreiben und Problemstellungen mit kreativen und neuen Lösungsansätzen zu überwinden. Der potentielle Nutzer mit seiner Problemstellung steht im Fokus.
Der folgende iterative Prozess wird im Rahmen von Design Thinking durchgeführt. Die Phasen 1-3 dienen zur Orientierung und die Phasen 4-6 befassen sich mit der Lösung.
In der ersten Phase „verstehen“ tauschen sich die Teilnehmer des Workshops zu allen möglichen Aspekten der Problemstellung und des Nutzers aus. Der Kontext der Problemstellung muss dabei ebenso berücksichtigt werden. Es sollten alle Fragen und das eigene Wissen zur Design-Challenge mit dem Team geteilt werden.
Die zweite Phase ist „beobachten“. Hier wird versucht möglichst viele neue Information über die Problemstellung herauszufinden. Es geht insbesondere darum Bedürfnisse, Handlungen, Motivationen, Verhaltensweisen und Gedanken der potentiellen Nutzer zu verstehen. Der Fokus liegt in dieser Phase auf dem Zuhören und nicht auf der Konfrontation mit den eigenen Annahmen/ Vorwissen.
In der Phase „Sichtweise definieren“ oder auch „Synthese“ werden wichtige und bislang unentdeckte Bedürfnisse von den Nutzern festgehalten. Die Problemstellung wird in Folge dessen neu und präziser definiert.
In der vierten Phase „Ideen generieren“ werden möglichst viele Ideen entwickelt. Die Basis dafür bilden die 3 vorher durchlaufenen Phasen. Das Kundenbedürfnis steht im Fokus, welches durch verschiedene Brainstorming-Techniken angegangen wird.
Die fünfte Phase werden Prototypen entwickelt. Die Idee wird so geformt, dass sie von Nutzern bewertet werden kann. Das Ziel in dieser Phase ist, „erlebbare“ Prototypen zu entwickeln, mit denen interagiert werden kann. Mit dem Projektverlauf wird der Prototyp immer aufwendiger.
In der Phase „Testen“ werden die in Phase fünf entwickelten Prototypen an realen Nutzern getestet. Der Prototyp ist eine reduzierte Version des geplanten Produkts und entspricht diesem eventuell am Ende gar nicht – je nachdem, wie das Feedback der Nutzer ausfällt und wie andere Merkmale des Geschäftsmodells bei der Idee ausgeprägt sind.
Quellen:
- Osann I, Mayer L, Wiele I. 2018. DESIGN THINKING SCHNELLSTART – KREATIVE WORKSHOPS GESTALTEN. Carl Hanser Verlag: München.