Inkubator
Der Begriff Inkubator stammt aus der Medizin und ist die Bezeichnung für einen Brutkasten. Inkubatoren schaffen eine geschlossene Umgebung mit den idealen Außenbedingungen für Wachstums- und Brutprozesse. Sie werden beispielsweise bei Frühgeborenen eingesetzt um diesen Wärme zu spenden oder bei embryonierten Eiern um diese auszubrüten. Inkubatoren werden in der Regel so lange eingesetzt, bis das Baby oder das Küken stark genug ist, um selbstständig wachsen und überleben zu können.
Bei einem Inkubator im wirtschaftlichen Sinn verhält es sich im Prinzip genauso. Inkubatoren sind allgemein Institutionen oder Einrichtungen, die dazu dienen, Existenzgründern in den frühen Phasen der Unternehmung zu unterstützen und ihnen ein ideales Umfeld zum Wachsen zu bieten. Meist haben Inkubatoren einen speziellen Branchenfokus und bieten so ganz unterschiedliche unterstützende Tätigkeiten und Strukturen. Unterstützung bieten Inkubatoren oft in Form von Büroräumen, Beratung, Auslagerung administrativer Tätigkeiten oder Zugang zu Netzwerken.
Das Konzept des „business incubator“ stammt aus den USA und wurde erstmalig im Jahre 1959 in New York angewendet, als leerstehende Räume einer alten Lagerhalle günstig an junge Unternehmer vermietet wurden. Seitdem ist eine Vielzahl solcher Inkubatoren entstanden, oft in unmittelbarer Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen, um neue Technologien zu kommerzialisieren und so zum Technologietransfer beizutragen. In Deutschland geschieht dies seit einigen Jahrzehnten in den Gründer- und Technologiezentren, die auch oft synonym für den Begriff Inkubator verwendet werden. Mit der Zeit sind aber auch immer mehr private Inkubatoren entstanden, welche oft von Venture Capital Unternehmen mit dem Ziel einer frühen und gewinnbringenden Unternehmensbeteiligung geführt werden.